Digital ist normal – perfekt vernetzt durch Digitalisierung

Veröffentlicht am in Logistik der Zukunft, Technologie, Trends
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Im Alltag kommen wir laufend mit der Digitalisierung und digitalen Technologien in Berührung. Sie sind fester Bestandteil unseres Lebens und umgeben uns wie ein unsichtbares Netz. Doch was bedeutet Digitalisierung vor dem Hintergrund logistischer Prozesse?

Digitalisierung macht Technologien intelligent

Die Logistikbranche ist ganz klar Vorreiter in Sachen Digitalisierung. Im logistischen Umfeld wirkt sie sich auf alle Ebenen aus und eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Innovative Technologien führen dazu, dass viele Prozesse vollautomatisch ablaufen. Für KNAPP ist die Digitalisierung mehr als nur ein Schlagwort. Sie ist ein zentraler Bestandteil bei logistischen Konzepten. Das wesentliche Element dabei ist die Software. Sie vernetzt alle Bereiche in einem Lager und macht es möglich, dass die richtigen Informationen und Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Sie ist die Zentrale, eine Art „Superhirn“. Ohne sie würde nichts funktionieren. Zudem erweckt sie die Technologien zum Leben und haucht ihnen Intelligenz ein. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz können Computersysteme Aufgaben durchführen, die grundsätzlich dem Menschen vorbehalten sind. So können Maschinen wie Menschen lernen und denken.

Mit der Kompetenz und dem Know-how im Bereich der Digitalisierung und Automation entwickelt KNAPP digitale Technologien laufend weiter. Zentrale Themen dabei sind künstliche Intelligenz, Machine Learning und Deep Learning:

Innovative Lösungen dank Machine Learning

Vor allem im Bereich von Robotik-Lösungen ist die Digitalisierung und damit die Verknüpfung von Software und Technologie unabdingbar. Die Spezialisten der Abteilung Robotics & Machine Learning bei KNAPP beschäftigen sich damit, die Intelligenz der Technologien zu steigern. Machine Learning-Verfahren sind mathematische Techniken, die es möglich machen, dass Maschinen auf Grundlage von Erfahrungen lernen. Darüber hinaus sind sie in der Lage, Wissen zu generieren und in der Realität anzuwenden. Eine spezielle Programmierung ist nicht notwendig. So können immer komplexere Entscheidungen automatisiert ablaufen, sowie eine Unmenge an Daten miteinander verbunden werden.

Johannes Bannhofer ist Senior Software Engineer zum Thema Machine Learning.
Johannes Bannhofer ist Senior Software Engineer zum Thema Machine Learning.

„Unsere Stärke ist unser vielfältiges Logistik-Know-how. Dieses Wissen, kombiniert mit den neuesten Ansätzen im Bereich Machine Learning lassen uns spannende Lösungen schaffen, die robust und flexibel sind. Ziel ist es, die Lösungen evolutionär zu gestalten, damit sie sich mit den Anforderungen der Kunden weiterentwickeln können.“ Johannes Bannhofer, Senior Software Engineer Machine Learning, KNAPP AG.

Pick-it-Easy Robot: Der intelligente, selbstlernende Roboter

Zur Anwendung kommt Machine Learning beispielsweise beim Pick-it-Easy Robot. Dabei werden Algorithmen für die Artikelerkennung und -klassifizierung festgelegt. Auf deren Basis wählt der Roboter passende Greifer sowie Greifpunkte. Genauso wird auch die optimale Kommissioniergeschwindigkeit festgelegt. Der vollautomatische Roboter erkennt Fehler automatisch und ist in der Lage diese ebenso selbstständig zu lösen. Um den Pick-it-Easy Robot in Sachen Robustheit und Intelligenz weiterzuentwickeln, arbeiten die Spezialisten im Bereich Robotics & Machine Learning von KNAPP eng mit internationalen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus dem Silicon Valley zusammen.

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Das vollautomatische System Pick-it-Easy Robot von KNAPP ist ein innovatives Produkt zur Einzelstückkommissionierung.

Machine Learning in der Lagerverwaltung

Eine weitere Lösung, die auf künstlicher Intelligenz basiert, ist redPILOT. Hierbei handelt es sich um eine Software, mit deren Hilfe ein Logistikbetrieb optimal betrieben werden kann. Sie berücksichtigt alle Ressourcen sowie die laufend veränderten Anforderungen und viele weitere Einflussfaktoren. Die Software entwickelt sich auf Basis der Daten, die mit jeder Betriebsstunde generiert werden, weiter. Auf Grundlage von Machine Learning werden diese Erfahrungen für neue Einsatzplanungen und engpassorientierte Online-Optimierungen herangezogen.

Im Grunde arbeitet redPILOT wie ein Navi: Es kommt zu einer vorausschauenden Planung, wo nicht nur ein Ziel definiert, sondern auch die beste Route berechnet wird. Danach folgt eine laufende Verbesserung im Echtzeitbetrieb sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung. So erhält der Lagerleiter einen Vorschlag für die ideale Zusammenstellung seiner zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dadurch ist es ihm möglich, bestmögliche Einsatzpläne zu erstellen sowie bei geänderten Bedingungen laufend Adaptierungen vorzunehmen.

Deep Learning als Bestandteil des maschinellen Lernens

Als Teilgebiet des maschinellen Lernens eignet sich Deep Learning bestens für Anwendungen mit großen Datenbeständen. Aus diesen erfolgt die Ableitung von Mustern und Modellen. Deep Learning ist mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns vergleichbar. Ein Tochterunternehmen von KNAPP, das auf dieses Verfahren setzt, ist die ivii. Es kommt zum Beispiel beim ivii.smartdesk zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen innovativen Arbeitsplatz zur Digitalisierung manueller Prozesse. Die Bildbearbeitungssoftware ivii.core trifft mit Hilfe von Deep Learning-Algorithmen Entscheidungen.

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Machine & Deep Learning – Zukunftstechnologien bei KNAPP.

Die Digitalisierung spielt auch bei Lagerprozessen eine wesentliche Rolle:

Software macht Lager- und Kommissionierprozesse effizient

Das OSR Shuttle™ Evo ist hochdynamisch, effizient flexibel und skalierbar. Für jede spezifische Kundenanforderung stellt KNAPP die passende Shuttle-Lösung zur Verfügung. In Kombination mit der maßgeschneiderten Software und ergonomischen Arbeitsplätzen passen sie nahtlos in das Gesamtsystem. Im Regal sind beispielsweise bis zu 100 Shuttles für die Ein- und Auslagerung von Waren zuständig. Sie liefern diese zentral an Arbeitsplätze. Dort werden  die Waren zusammengestellt und an den Endkunden möglichst schnell versandt. So wird effizient und platzsparend gelagert.

Digitalisierung ermöglicht flexiblen innerbetrieblichen Transport 

Die Open Shuttles sind autonome Fahrzeuge, die den Transport im Lager neu denken. Sie sind optimale Netzwerker. Das bedeutet, dass sie Arbeitsplätze und Systeme innerhalb eines Lagers flexibel verbinden. Dank ihrer Eigen- und Schwarmintelligenz sind sie immer dort, wo die Arbeit ist. Darüber hinaus verfügen sie über eine innovative Navigationstechnik. Mit Hilfe dieser fahren sie ohne fremde Hilfe und Leitlinien auf freien Flächen. Die maßgeschneiderte Software erlaubt es, neue Routen innerhalb weniger Minuten zu erstellen. Dank dem easyUse-Prinzip kann der Kunde die Open Shuttles selbständig und einfach neu konfigurieren. Um sie im Lager zu integrieren, braucht es keine baulichen Maßnahmen. Seit kurzem gibt es ein Open Shuttle mit einem neuen Add on: Durch einen speziellen Aufbau können Leiterplattenmagazine, die sehr kopflastig sein können, schnell und sicher durch ein Lager oder eine Produktion transportiert werden. Diese erweiterte Variante ist vor allem in der Elektronikfertigung von Nutzen.

Open Shuttle: Der intelligente Roboter für Magazintransporte.

In der Arbeitswelt der Logistik haben digitale Assistenten einen fixen Platz eingenommen und verwandeln den Arbeitsplatz in ein Arbeitserlebnis:

Datenbrillen als digitale Assistenten

In der Logistik sind digitale Assistenten nicht mehr wegzudenken. KNAPP setzt sich bereits seit mehr als 15 Jahren mit Anwendungen dieser Art auseinander. Der Endkunde wünscht sich maximale Individualisierbarkeit und Qualität sowie schnellste Verfügbarkeit und Convenience. Und genau hier kommen die digitalen Assistenten ins Spiel. Sie unterstützen den Menschen im Lager. Der Mitarbeiter interagiert auf natürliche Weise mit den Technologien. Dank der Datenbrille hat er einerseits die Hände frei und erfährt andererseits welche Artikel in welcher Stückzahl zu kommissionieren sind. Der Kommissionierprozess wird so effizienter und man wird den Anforderungen des Endkunden gerecht.

Virtuelle Computersimulation eines Lagers

Mit dem Pick-it-Easy Virtual kann sich der Kunde über intralogistische Lösungen informieren und diese konfigurieren. Mit Hilfe dieser Lösung wird virtuell dargestellt, wie ein Lager künftig aussehen wird. So ist es dem Kunden möglich noch Änderungen vorzunehmen oder Trainings durchzuführen, bevor seine logistische Lösung in Betrieb geht. In der virtuellen Welt ist es sogar möglich, real zu kommissionieren. Der Kunde erlebt die Prozesse genauso, wie sie künftig in seinem Lager ablaufen.

Im digitalen Zeitalter verändern sich nicht nur die Technologien und intralogistischen Lösungen, sondern auch die Rolle des Menschen in einem Lager:

Mensch und Maschine als Team

Auch wenn die Maschinen und Prozesse immer intelligenter werden, der Mensch hat nach wie vor einen zentralen Stellenwert und wird ihn auch in Zukunft haben. Er wird zum Smart Worker und übernimmt komplexe Programmier-, Instandsetzungs- oder Wartungsarbeiten. Schwere, monotone erledigt die Maschine. Mensch und Technologie stehen dabei keineswegs in Konkurrenz zueinander. Es ist vielmehr ein optimales Team, das sich nahezu perfekt ergänzt: Ein Roboter ist beispielsweise laufend verfügbar und ermüdet nicht. Der Mensch ist der Maschine wiederum bei komplexen Greiftätigkeiten überlegen und kann schnell auf neue Anforderungen reagieren.

Veranstaltungstipp: Sie möchten mit den Spezialisten von KNAPP über aktuelle und künftige Themen rund um die Digitalisierung diskutieren? Dann nutzen Sie die Möglichkeit beim diesjährigen Leobener Logistik Sommer. KNAPP stellt dort seine neuesten digitalen Technologien vor. Die Veranstaltung findet unter dem Motto „digital minds“ am 26. und 27. September 2019 an der Montanuniversität Leoben statt. Nähere Infos finden Sie unter www.logistik-sommer.at.

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Christina Trummer
Communications
Food Retail Solutions
Welche Trends bewegen den Lebensmittelhandel – und wie wirken sich diese Trends auf die Lebensmittel-Logistik aus? Mit diesen Themen beschäftigt sich Christina in unserem Blog und schreibt für Sie über frischesten Lösungen für den Lebensmittel-Sektor.

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