Änderungen des Konsumentenverhaltens haben grundlegende Auswirkungen auf die Produktion. Durch zunehmenden Individualisierungswunsch wird eine herkömmliche Fließbandfertigung nicht mehr umsetzbar. Vernetzte, flexible Technologien sind gefordert um eine individuelle Serienfertigung möglich zu machen und den Weg zum Konsumenten zu verkürzen. Wie das gelingen kann und mit welchen Technologien KNAPP eine Smart Production möglich macht, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Schöne bunte Konsumentenwelt
Individualisierung ist heute Trumpf: Ob Turnschuh, Getränkedose, Medikation oder Auto – alles kann und wird heute auf persönliche Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt. Das Ergebnis: Kein Stück gleicht dem Anderen und eine unvorstellbare Zahl an Varianten muss gefertigt werden, um die individuellen Wünsche zu erfüllen.
Das Zauberwort der Zukunft lautet: bedarfsgerechte Produktion. Wir sehen, dass sich das Konsumverhalten unserer heutigen Gesellschaft deutlich auf die Produktion auswirkt – Konsumenten wollen heute mehr denn je ihre Waren individuell konfigurieren und auf ihre Wünsche anpassen. Im Gegensatz zu früher wird deshalb fast nur mehr nach Bedarf und nach Wunsch produziert. Um diese neuen Produktionslinien zu versorgen, sind dynamischere Systeme und eine stärkere Vernetzung und Verschränkung von Produktion und Logistik erforderlich.
Individuelle Serienfertigung ist Pflicht
Während früher in Produktionsbetrieben in Serie und im Voraus gefertigt wurde, gibt heute der Konsument den Takt vor: Dies macht es schwieriger zu planen und ein hoher Grad an Flexibilität in den Fertigungsprozessen ist erforderlich. In der Smart Production gelingt dies mithilfe individueller Serienfertigung, deren Basis intelligente und vernetzte Prozesse sind.
Intelligente Daten als Basis für Erfolg
Zusätzlich zu den Warenströmen, müssen nun auch Datenströme effizient koordiniert werden: Denn jede Komponente oder Ware muss in jedem Prozessschritt mit der richtigen Information ausgestattet sein. Deswegen ist eine vollintegrierte Software-Lösung das Hirn der Smart Production. Alle Technologien, die im Einsatz sind, sammeln laufend Informationen, die in einer Cloud zusammenlaufen. Die Software wandelt diese in intelligente Daten um und stellt diese dem richtigen User im richtigen Moment zur Verfügung. Dies ist sehr nützlich, zum Beispiel für die Ressourcenplanung oder Predictive Maintenance.

Das vernetzte System schafft neue Flexibilität
Wo lagern alle Rohstoffe, Halbfertigprodukte und fertige Waren und Lieferungen? Wie gelingt es, temporäre Arbeitsplätze und Fertigungslinien flexibel zu versorgen und zu vernetzen? Ein zentrales automatisches Lagersystem ist das Herzstück der Smart Production. Intelligente autonome mobile Roboter (AMR) übernehmen die just-in-time und just-in-sequence Versorgung von unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Ausgestattet mit Schwarmintelligenz kommunizieren die AMR untereinander und teilen Aufgaben selbstständig auf. So entsteht in der Smart Production eine völlig neue und flexible Prozesslandschaft.


Künstliches Auge für 100%-ige Qualitätssicherung
Jedes Stück wird individuell gefertigt, jeder Konsument erwartet perfekte Qualität. Zudem muss jedes Teil exakt durch jeden Prozessschritt rückverfolgt werden können. So ein zero-defect-Ansatz gelingt mithilfe intelligenter Software sowie Bilderkennungs- und Bildverarbeitungstechnologie. Diese Technologien sind der Perfektion des Auges nachempfunden, mit einem Unterschied – sie ermüden nicht. So können Fehler vermieden oder rasch erkannt und korrigiert werden. Dies spart Zeit und Geld.

Kaffee oder Software-Update? Mensch und Technologie als Team der Zukunft
Und wo bleibt eigentlich der Mensch in dieser Smart Production? Schon heute ist der Produktionsbereich geprägt von automatisierten Fertigungslinien. Die Anforderungen der Zukunft lassen sich aber nur durch das Teamwork zwischen Menschen und intelligenten Technologien bewältigen. Während Roboter monotone und schwere Arbeiten übernehmen und intelligente Software bei der Verarbeitung und Darstellung der riesigen Datenmengen hilft, ist der Mensch – der Smart Worker – mit seiner Lösungskompetenz und Kreativität der Entscheider in der Produktion. Mithilfe seiner feinen Motorik führt er Wartungen an Maschinen durch und übernimmt komplexe Assemblierung – intelligente persönliche Assistenzsysteme helfen ihm dabei. Für diese neuen Aufgaben werden in Zukunft vor allem Fachkräfte benötigt, die es schon heute zu begeistern gilt.

Ich bin mir sicher, dass es in 10 Jahren normal sein wird, einen Roboter als Arbeitskollegen zu haben. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, die Menschen abzuholen und ihnen klar zu machen, dass solche Roboter keine Konkurrenz darstellen, sondern ihre Arbeit erleichtern.
Bis zur letzten Meile: Zurück zum Konsumenten
Natürlich wollen Konsumenten nicht lange auf ihre individualisierten Waren warten: Eine schnelle Produktion und Lieferung sind deshalb notwendig. Die intelligenten Produktionen der Zukunft wandern deswegen wieder zurück in hochindustrialisierte Länder in die Nähe der Konsumenten. Auch neue Verfahren wie 3D-Druck kommen in der Smart Production zum Einsatz.
Gerade im Thema Flexibilität sehe ich auch eine große Chance, um Produktionsbetriebe in Hochlohnländern wie Europa oder den USA zu halten oder wieder hierher zurückzuholen. Dank der Flexibilität der neuen Technologien, ist es nicht mehr notwendig, Arbeitsplätze in Billiglohnländer auszulagern, um die Waren dann über weite Strecke zurück nach Europa oder die USA zu transportieren. Dies wird eine wesentliche Veränderung der Supply Chain bewirken. Mittelfristig verstärkt wird dies aus meiner Sicht noch durch die Möglichkeiten, die sich aus dem 3D-Druck ergeben. Mithilfe des 3D-Drucks kann lokaler, flexibler und schneller für den Kunden entwickelt und individuell in Masse gefertigt werden.
Smart Production: Reality Check
Von der Vision zur Realität. Schon heute setzen Unternehmen in unterschiedlichen Branchen auf unsere intelligenten Technologien für ihre Smart Production.
Sie wollen mehr über diese Unternehmen erfahren?
Dann besuchen Sie uns auf Youtube und finden Sie heraus wie beispielsweise Pankl Racing Systems, implantcast oder Terberg Benschop B.V. die Smart Production umgesetzt haben.
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